USA Urlaub vom 11.12.03 bis zum 29.12.03

Eine große Fernreise mit vielen neuen Erlebnissen, besonders für Anton und Bruno stand uns bevor. Wir flogen schon um 7H15 von Berlin ab nach Frankfurt. In Frankfurt ging es um 10h10 nach San Francisco weiter. Das war „unser“ Jumbo, aufgenommen in San Francisco.

Die Buchung in der Business-Class hat sich für den Langen Flug gelohnt. Wir haben genossen uns beim Check-In, den Sicherheitskontrollen und beim Einstieg nicht anstellen zu müssen. Wir hatten riesige Sitze, die bei Anton besonders groß wirkten. Wir saßen ganz vorne im Jumbo, wo es keine Mittelreihe mehr gibt. Der Gang ist dort riesig breit, keiner muss vorbei gehen und so hatten Anton und Bruno viel Platz zu spielen.

Eigentlich hatte man schon eine schlechtes Gewissen gegenüber den großen Erwachsenen, die sich in engen Reihen in die muffige Economy-Klasse quetschen müssen, zusammen mit schnarchenden Mitreisenden. Bei uns waren die Schnarcher wenigstens weiter weg.

Die lange Reise haben Anton und Bruno mit Bravour überhauen. Den Steward hat sich Bruno gleich auf seine Seite gezogen, indem er sein Essen mit „Auja, lecker, Nudeln, mein Lieblingsessen“ und einem breiten Grinsen in Empfang nahm. Den Steward hat das natürlich sehr gefreut, dass er einen kleinen Jungen so einfach glücklich machen konnte und kein „Iii, Papa, was ist das?, das mag ich nicht?“ zu hören bekam. Jedenfalls wünschte der Steward dann Bruno einen guten Appetit und genoss es noch einen Moment zuzuschauen, wie sich Bruno freute. So kuckten sich beide an, freuten sich und waren fortan Freunde.

Anton hat sich in seiner Höhle aus Decken, die zwischen den Sitzen gespannt wurden, versteckt. Eingereist ist er fast illegal, indem er sich heimlich an den Kontrollen vorbeigeschlichen hatte und die Ankunft in Reno hat er komplett verschlafen. – Das war sein gutes Recht, schließlich hatte er einen langen Tag und war sehr tapfer.

In Amerika gibt es seit Bruno´s Besuch nicht nur Wolkenkratzer sondern auch einen Wolkenpiekser. Hier ein Bild davon.

Toni und Mike haben uns herzlich empfangen. Leider haben wir keine Bilder von ihrem Haus oder ihrer Wohnumgebung. Sie wohnen in dem Carson-Valley in Nevada und sind umringt von großen schneebedeckten Bergen. Neben ihrem Wohnviertel gibt es den Bürgerpark mit einem großen Spielplatz. Anton hat sich in die dortige Spielburg geradezu verliebt und sie den Raddampfer getauft, weil dort unter anderem ein Lenkrad montiert war. Damit konnte Anton dann den Walen, Haifischen und Eisbergen ausweichen, die ständig auf den Raddampfer zutrieben. Später dann änderte Anton seine Strategie und hat den Eisbergen nur noch die unter Wasser befindlichen Spitzen abgesägt. Man erkennt, dass Anton die Geschichte der Titanic sehr genau kennt. Brunos Lieblingsspiel war das umherrasen mit Legoflugzeugen und Legoweltraumfahrzeugen. Das war wohl für Toni und Mike gewöhnungsbedürftig, jedenfalls wurde in diesen Fällen das ständig flimmernde Fernesehprogramm auf den Kinderkanal gewechselt, in der Hoffnung Bruno und Anton auf dem Sofa zu domestizieren, wie auf dem Foto zu sehen ist. Das war jedoch nicht so spannend, dass das die Kinder über die Dauer beschäftigen konnte. Der Hund musste aufpassen, dass niemand einschläft.

Nur „Dora the Explorer“ vermochte es die ungeteilte Aufmerksam von Bruno und Anton zu erabenteuern.

Das folgende Wochenende verbrachten wir im Hope Valley im Schnee. Die Kinder sind gerodelt.

Da die Hunde die an sie gestellte Erwartung den Schlitten samt Besatzung wieder hochzuziehen nicht gerecht werden konnten, blieb diese Aufgabe bei den Eltern hängen.

Am Montag nach dem Wochenende fuhren wir mit Toni und Mike nach Oregon. Es sind ca. 700km und die Reise dauerte ca. 9h. Toni musste den ersten Teil der Strecke fahren, weil man dort den dichten Verkehr durch Carson City passieren muss. Den zweiten Teil der Strecke musste Toni auch fahren, weil es dort durch einen Wald ging, in dem mit Wildwechsel zu rechnen war. Den dritten Teil
musste Toni auch fahren, weil ein Schneesturm mit schlechten Straßenbedingungen erwartet wurde. Jedenfalls fuhr Toni aus Sorge die ganze Strecke und war danach ziemlich erschöpft.

 


 


Die Küste von Oregon ist wunderschön. Wir konnten riesige Wellen beobachten, die mit gewaltiger Kraft gegen die Felsbrocken der Küste brachen. Das ist ein fantastisches Naturschauspiel, welches so beeindruckend ist, dass man da stundenlang zukucken möchte. Dieses Bedürfnis scheint auch bei den überwiegend verrenteten Ansässigen noch verankert zu sein. Jedenfalls konnten wir viele Einheimische beobachten, die mit dem Auto zum Hafen oder zum Parkplatz an der Küste fuhren, um dort die Zeitung zu lesen und ihren Kaffee zu trinken. Warum die aber immer im Auto sitzen blieben und nicht den Wind und die Luft im Freien genießen wollten, haben wir nie ganz verstanden.

Wir haben Strandspaziergänge gemacht und uns zur Sorge von Toni Wettrennen mit der Brandung geliefert. Wir sind auf steile Felsen geklettert und habe zur Sorge von Bettina die tosende Brandung von oben angekuckt. Wir sind ins Aquarium gefahren, welches längst nicht so toll und berühmt ist wie das von Monterrey, aber dafür bekamen wir eine persönliche Einzelführung. Wir lernten Toni´s Bruder und Reveries Schwester kennen, die auch in Brookings wohnen und wir besuchten einen toten Wal, der zu dieser Zeit etwas nördlich von Brookings strandete.

 

 

Da man in USA und insbesondere in Oregon günstig Kleider einkaufen kann haben wir ausgenutzt. Das günstige Kursverhältnis kam uns dabei sehr zu Gute. Hut und Jacke sind neu und aus USA wie man sieht.

 

 

 

 

 

Unsere sportlichen Aktivitäten erschöpften sich im Pseudosurfen, in dem Anton am besten abschnitt.

 

Wir wurden fast von einem Haifisch aufgefressen ...

... konnten aber von zwei mutigen Baywatchers gerettet werden.

Leider kamen die beiden mutigen Retter bei dem Walfisch der an der Küste strandetet und verendete zu spät. So ist die Natur. Jetzt wartet der tote Wal auf die nächste Große Flut, die ihn zurück ins Meer spült. Die Aasfresser dort warten auch schon darauf.

Aber wir sahen auch lebendige Fische. Sehr talentierte, quicklebendige Fische. Oder gehören Seehunde nicht zu den Fischen?  - Wir bekamen eine Privatführung in einem kleinen aber netten Aquarium.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Trainerin kam übrigens aus Finnland und die Dressur wird nur über den guten Appetit der Seehunde und die fischreiche Belohnung durch die Trainerin erreicht.

Eine Erziehungsmethode, die wir auch mal versucht haben ...

... aber leider nicht erfolgreiche abschließen konnten. Die Kinder sind immer noch rotzfrech.

Aber trotzdem kam auch dieses Jahr der Weihnachtsmann.

Zumindest zu den sauberen Kindern.

Und Geschenke gab es natürlich auch ganz viele. Die lagen unter dem Weihnachtsbaum, der etwas nervös blinkte. Bei der Einstellung der Lichter konnte man zwischen den Optionen, blinkend, langsam ansteigend und abklingend blinkend, Dauerleuchten, uvm. Wählen. Bei uns wurde die Option alle Funktionen nach dem Zufallsprinzip durchlaufen gewählt. Aber die Geschenke waren ja eh viel wichtiger. Und die gab es für alle.

 

 

 

 

 

 

Und natürlich wurde auch gleich gespielt.

Nach Weihnachten stand dann die Rückreise unmittelbar bevor. Am 28.12.03 flogen wir nachmittags nach Denver. Toni und Mike waren ganz schön froh, dass sie endlich wieder ihre Ruhe hatten. Wir übernachteten in Denver und besuchten am nächsten Tag das Denver Museum of Nature and Sience. Unser Flug verließ die USA am Nachmittag. Antons Autositz jedoch nicht und ist wahrscheinlich noch heute in Denver. Die Lufthansa hat ihn dann freundlich ersetzt.